Masken, fast wie Zorro...

Ihre Hausarztpraxis Bornemann
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Masken, fast wie Zorro...

Ihre Hausarztpraxis Bornemann
Veröffentlicht von Dirk Bornemann in Praxisnachrichten · 28 April 2020
 
Masken.
 
 
Alle wissen schon alles über Masken. Ab morgen gilt auch in S-H die Maskenpflicht. Deshalb noch einmal.
 
 
Masken sind Hilfsmittel für den Fall, dass allein Abstand nicht helfen kann, beziehungsweise man den Abstand nicht garantieren kann. Mit allen Masken tut man primär etwas für andere, fast wie Zorro...
 
 
Selbst erstellte Masken aus Stoff, Zellstoff oder ähnlichen Zusammenstellungen sogenannte Mund-Nasen-Bedeckungen, helfen dabei, primär andere zu schützen, wenn wir sie tragen. Wenn also zwei Gegenüber Masken tragen, schützen sie sich gegenseitig! Eine gute Maske sollte so eingestellt sein, dass sie sich nicht laufend aus ihrer Position löst oder schlimmstenfalls die ganze Zeit mit den Händen im Gesicht nachjustiert werden muss. Je besser sie an den Rändern mit dem Gesicht abschließt, desto besser hilft sie auch, die eigenen Tröpfchen beim Sprechen, Husten oder Niesen bei sich zu behalten. Alle Masken sollen spätestens gewechselt werden, wenn sie durchfeuchtet sind. Stoffmasken kann man wiederaufbereiten, indem man sie bei 60 Grad wäscht (eine normale Haushaltswaschmaschine, so durfte ich lernen, sollte, um konstant die 60 Grad zu halten, auf 70 Grad eingestellt werden, wenn möglich), sie für 30 Minuten bei mindestens 65 Grad in den Backofen verfrachtet und dann am besten in der Luft trocknen oder abkühlen lässt. Auch Bügeln oder die Aufbereitung in der Mikrowelle soll funktionieren, da es dabei aber so viele verschiedene Empfehlungen gibt (und Studien im Allgemeinen fehlen) empfehle ich eine der ersten beiden Möglichkeiten.
 
Wir waschen die bei uns für Patienten eingesetzten Stoffmasken (natürlich nach jeder Benutzung) bei 70 Grad und tüten sie zur neuerlichen Nutzung in wieder verschließbare Plastiktüten ein. Auch Sie sollten Ihre Masken (vor Auf- und Absetzen Hände waschen oder desinfizieren) in einer Plastiktüte transportieren, wenn Sie sie nicht tragen.
 
 
Davon zu unterscheiden sind medizinische Masken zum Selbstschutz. FFP 2 oder 3 heißen die. Wichtigster Unterschied: richtig angepasst können und sollen diese Masken den Träger schützen. Das Material ist aus einem Vlies, das von außen Eindringen von Staub, Aerosolen, Tröpfchen und Erregern verhindern soll und kann. Viele dieser Masken haben Ventile, das sieht dann aus wie ein Plastikknopf außen. Die erleichtern die Ausatmung, aber Achtung: dadurch kommt die ausgeatmete Luft auch ungefiltert in die Umgebung. Auch wenn die „Wolke“ beim Husten, Niesen und Sprechen kleiner ist, als ohne Maske, verteilt man mehr nach außen in Richtung anderer Menschen. FFP-Masken ohne Ventil sind dabei ähnlich einzuschätzen wie die Mund-Nasen-Bedeckungen, die oben beschrieben sind.
 
Aufbereitet werden auch sie im Backofen. 30 Minuten 70 Grad sollten diese Masken alle vertragen, um zugelassen zu werden müssen die Prototypen 80 Grad für eine Stunde überstehen.
 
Diese Masken sind primär für den medizinischen Bereich vorgesehen, allerdings gibt es auch Gründe, sie im privaten Bereich zu tragen, sei es, weil eine schwerwiegende Atemwegserkrankung das gebietet, die häufig etwas beengt sitzenden Stoffmasken zu Panik führen oder einfach, weil sie im Werkzeugkeller noch vorhanden war.
 
 
Wichtig ist und bleibt: Masken schützen IMMER andere, manchmal, bei korrekter Anwendung den Träger selbst. Sie dürfen auf keinen Fall dazu verleiten, den Abstand nicht einzuhalten oder auch den Träger in Sicherheit zu wiegen. Es sind nur Hilfsmittel! Und wir müssen uns an sie gewöhnen, wir werden sie noch eine ganze Weile brauchen.
 
 
Bleiben Sie gesund!




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