"Ich konnte ja nicht kommen" oder "Das Labyrinth in der Praxis"

Ihre Hausarztpraxis Bornemann
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"Ich konnte ja nicht kommen" oder "Das Labyrinth in der Praxis"

Ihre Hausarztpraxis Bornemann
Veröffentlicht von Dirk Bornemann in Praxisnachrichten · 1 Mai 2020
 
"Ich konnte ja nicht kommen…"
 
 
Diese Antwort gab mir vor Jahren einmal ein Patient mit Herzbeschwerden, die sich dann als Infarkt herausstellten. Auf die Frage, warum er denn bis zum Dienstag Morgen nach dem Osterurlaub gewartet hatte, bis er einen Arzt rief, obwohl er schon in der Woche vor Ostern Herzschmerzen gehabt hatte antwortete er: "Sie hatten doch Urlaub!"
 
 Immer häufiger höre ich "Ich konnte ja nicht kommen…" allerdings auch jetzt. Viele Patienten machen sich Sorgen, zum Arzt zu gehen. Und - so ein bisschen zumindest - ist das ja auch nicht unberechtigt. Wenn wir alle zuhause bleiben sollen, warum soll man dann zum Arzt? Da ist doch bestimmt die Ansteckungsgefahr am größten!?! Als Antwort, warum denn Beschwerden zum Teil eine ganze Weile verschleppt werden, höre ich jetzt: "Es ist doch Corona!"
 
Alle Kollegen, die ich kenne, haben sich an die jetzige Situation angepasst. Die einen trennen zeitlich Patienten mit Infektbeschwerden von  Patienten ohne, manche Kollegen haben ein "Rezeptterminal" vor der Praxis gebaut, um Folgerezepte und Überweisungen abholen zu können. Viele Praxen bieten eine Videosprechstunde an oder betreuen per Telefonanruf insbesondere chronisch kranke Patienten.
 
Bei uns gibt es auch ein Konzept dafür, Patienten, die wegen akuter Beschwerden, Sorgen, Fragen oder zur notwendigen Kontrolle einer chronischen Erkrankung zu uns kommen müssen, so gut wie möglich zu schützen.
 
Dazu  tragen wir - und  die Patienten - auch in der Sprechstunde für und mit den Patienten ohne Erkältungs-/Infektbeschwerden Mund-Nasen-Bedeckungen. Sollte ein Patient keine Maske dabei haben, bekommt er dafür eine von uns - nachdem die Hände am Eingang desinfiziert wurden.
 
 
Wir haben aber das Glück, mit der Praxis im Erdgeschoss und einer Hintertür mit einer Überdachung als Regenschutz  einen zweiten, direkten Eingang in ein Sprechzimmer vorweisen zu können.


 
Damit konnten wir eine völlige, räumliche Trennung der Praxis in einen "Infektbereich" und den (größeren) Teil der bekannten Praxis für die "Routine" einrichten.


 
Verbunden werden diese Bereiche durch einen Schleusenbereich, in dem wir uns umziehen und vorbereiten können, um sowohl im einen, als auch im anderen Praxisbereich arbeiten zu können.


 
Da sich alle Patienten anmelden sollen oder bereits Termine haben, haben wir die Möglichkeit, zuzuordnen, welcher Patient damit unter welchen Schutzmaßnahmen wo behandelt wird.


 
Das ist neben der Vermeidung von Kontakten in der Praxis, neben der eingerichteten Videosprechstunde, dem "Ausdünnen" der Wartezimmer


 
und dem Einrichten von Abstand auch in den Sprechzimmern der Hauptpunkt unseres Konzepts, Ansteckungen in der Praxis zwischen den Patienten zu vermeiden.
 
 
Diese Konzept betreiben wir schon seit Beginn der  Corona-Krise und sind glücklich damit, dass wir dies  zum Schutz aller, der chronisch Kranken durch räumliche Trennung, der Infektpatienten durch Desinfektion des Infektbereichs nach jedem Patienten und natürlich nicht zuletzt auch uns selbst als Mitarbeiter der Praxis - bei aller zusätzlich gebotenen Vorsicht - so umsetzen konnten. Auch wenn wir uns im Labyrinth unserer Praxis mit längeren Wegen auch erst anfreunden mussten.
 
Wir hoffen, dass auch Ihnen das in diesen Zeiten ein wenig mehr Sicherheit gibt, wenn es notwendig oder geboten ist, in der Praxis zu erscheinen, Sie einen Arzt benötigen. Wir geben uns die größte Mühe, dass "Ich konnte nicht kommen…" für Sie nicht zutrifft. Wir sind für SIe da!
 
 
Aber am besten:
 
Bleiben Sie gesund!



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